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'''Sand''' ist ein natürlich vorkommendes, unverfestigtes , das sich überwiegend aus Mineralkörnern mit einer von 0,063 bis 2  zusammensetzt. Sand ist also im Mittel gröber als (Korngröße überwiegend 0,002 bis 0,063 Millimeter) und feiner als (Korngröße überwiegend 2 bis 63 Millimeter). Sand zählt außerdem zu den .

Die Bezeichnung ?Sand? ist ''nicht'' abhängig von der mineralischen Zusammensetzung. Der größte Teil der Sande besteht jedoch mehrheitlich aus ­körnern. Vor allem dieser ist ein bedeutender Rohstoff für das sowie für die und industrie.

Etymologie

Das Wort , ''sant'' ist verwandt mit ''ámathos'' ?Sand?; die weiteren Beziehungen sind nicht völlig geklärt.

Entstehung

Der erste Sand der entstand aus und (z. B. oder en), die durch physikalische in kleinere Blöcke oder, bedingt durch chemische Verwitterung entsprechend anfälliger Gesteinsbestandteile, direkt in einzelne Mineralkörner zerfielen.

Solche Blöcke und Körner werden anfangs durch Schwerkraft, nachfolgend, bei nachlassendem Gefälle, vor allem durch von ihrem Ursprungsort weg transportiert (). Durch anhaltenden Wassertransport werden sie mehr oder weniger stark nach Größe und spezifischem Gewicht (abhängig vom Mineral, aus dem sie bestehen) sortiert, indem nach Unterschreiten einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit die größeren Blöcke abgesetzt werden und zurückbleiben und nur noch Körner in Sandgröße und darunter weiter transportiert werden. Auch kann Sand transportieren, hat aber aufgrund der geringeren Dichte von Luft generell eine stärkere Sortierwirkung und braucht überdies höhere Geschwindigkeiten. Sobald sich die Strömungsgeschwindigkeit des Transportmediums weit genug verringert, setzen sich die Sandkörner ab ? das Ergebnis ist ein sandiges Sediment. Dieses kann bei Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit jedoch wieder in Bewegung geraten, also erodiert werden.

Da die von Sand größer ist als die eines identischen Volumens gröberer n, kann die Verwitterung bei Sand auf größerer Fläche angreifen, sodass einige Minerale, in geologischen Zeiträumen betrachtet, relativ schnell chemisch in umgewandelt oder ganz aufgelöst (z. B. , oder ) werden und ihr Anteil an der Gesamtmenge des Sandes im Vergleich zu chemisch resistenteren Mineralen, wie , deutlich abnimmt.

Durch mechanische Beanspruchung beim Transport ändern sich Form und Größe der Einzelkörner, indem sie entlang der grenzflächen gespalten oder indem während des Transports Fragmente herausgebrochen werden. Ecken und Kanten werden umso stärker gerundet und abgeschliffen, je länger der Transportweg ist. Dies ist allerdings kein linearer Prozess: Je runder und kleiner die Körner werden, desto widerstandsfähiger sind sie gegen weitere mechanische Veränderungen. Untersuchungen ergaben, dass häufig ein Transportweg von Tausenden von Kilometern nötig ist, um kantige Sandkörner mittlerer Größe auch nur mäßig zu verrunden.

Beim Transport entlang von Flussläufen können diese Weglängen nur selten erreicht werden, und auch die stetigen Bewegungen in der Brandungszone einer Küste reichen in den meisten Fällen nicht aus, um die heutzutage feststellbare gute Rundung vieler Sandkörner zu erklären, besonders dann nicht, wenn der Sand hauptsächlich aus widerstandsfähigem Quarz besteht. Erklärt wird dies damit, dass der weitaus größte Teil des heute auf der Erde vorkommenden Sandes der Verwitterung von (alternativer Volltextzugriff: )</ref>

Als Sonderfall ist Sand zu sehen, der aus den Kalkskeletten abgestorbener Meerestiere entstanden ist, beispielsweise aus Muschelschalen oder Korallen. In geologischen Zeiträumen betrachtet ist dieser Sand sehr kurzlebig, da die Einzelkörner während der Diagenese normalerweise so stark verändert werden, dass sie nach einer erneuten Heraushebung und Erosion nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form herausgelöst werden können. Zudem verwittert Kalkstein nur in rein physikalisch, ansonsten bevorzugt chemisch, d. h., er wird eher aufgelöst statt in kleine Fragmente zerlegt.

Begrifflichkeiten

In der ist Sandboden die grobkörnigste der vier . Die ''Sand'', die den Hauptanteil im gleichnamigen Sediment ausmacht, reicht nach der im deutschsprachigen Raum bevorzugten Einteilung nach von 0,063 bis 2  und liegt damit zwischen der Korngröße (< 0,063 mm) und (> 2 mm). Sand wird weiter unterteilt in:

{| class="wikitable"
|-
! Sand (S/Sa)
! Korngröße
|-
| Grobsand (gS/CSa)
| 0,63?2 mm
|-
| Mittelsand (mS/MSa)
| 0,2?0,63 mm
|-
| Feinsand (fS/FSa)
| 0,063?0,2 mm
|}

In der Praxis findet man jedoch auch davon in gewissem Umfang abweichende Klassengrenzen und Bezeichnungen:
  • ''Feinstsand'' wird in der Bodenkunde traditionell als 0,125?0,250 mm ausgeschieden ? nach DIN wäre diese Korngröße beim Feinsand einzuordnen
  • ''Grobschluff'' und Sand werden nach der Einteilung nach seit 1953 als ''e'' bezeichnet (im Gegensatz zu den feinkörnigeren en).
  • Gröberer Sand heißt in Norddeutschland ''Grand'', eine Bezeichnung, die auch in der Einteilung nach von Engelhardt für einen Korngrößenbereich verwendet wird, der den größten Teil der Grobsand- und der Feinkiesklasse der DIN-Norm umfasst.
  • Sande, die hauptsächlich aus Körnern einer bestehen, nennt man ''gut sortiert'', in technischem Zusammenhang auch ''Einkorn-''; entsprechend sind ''schlecht sortierte'' Sande solche, in denen ein breites Korngrößenspektrum vertreten ist.
  • Schlechtsortierte Sande mit hohem ''Feinanteil'' sind '' auf.
  • Geringbindige Sande können bei einem gewissen Wassergehalt ?verflüssigt? werden und sind dann unter dem Begriff bekannt.
  • ''Rundsande'' bestehen primär aus rundlichen Komponenten (wie oder ), ''kantige Sande'' aus ebensolchen Körnern ( und e). Scharfkantige Sande verhalten sich weniger plastisch, sowohl in der Sedimentation als auch in Baumaterialien, weil sich die Körner verkanten. Sie lassen sich schlechter mischen, sind in weniger fließfähig und führen zu erhöhtem Werkzeugverschleiß. Mit versetzt ergeben sie widerstandsfähige, abrieb- und druckfeste Baumaterialien (siehe dazu auch ).
  • '''', natürliche scharfkantige Sande als Verwitterungsprodukt
  • ''Quetschsand'' ist künstlich hergestellter Sand mit gebrochenen, scharfkantigen Körnern, siehe
  • '''' nennt man den infolge seiner Reinheit, seiner geringen Korngröße und seiner guten Sortierung durch den Wind besonders leicht beweglichen Sand. Bei großflächigem Auftreten tritt er oft in Form von n in Erscheinung.
  • ''Flusssand'' ist ein feinkörniger Sand, der in einem Fluss von der Strömung transportiert und dabei sortiert wurde und dessen Körner durch Reibung gerundet wurden. Er ist ausgewaschen und hat somit einen geringen Anteil an Schwebstoffen und an wasserlöslichen Stoffen. Er wird daher gern als Rohstoff in der Bauwirtschaft bzw. für die Betonherstellung verwendet. In n abgebautes Material muss meist noch gewaschen werden, weil sich tonige und organische Bestandteile angereichert haben.

Zusammensetzung

Da für die Bezeichnung Sand nur die Korngröße, nicht aber die Zusammensetzung ausschlaggebend ist, können Sande vielseitig zusammengesetzt sein. Im weit überwiegenden Anteil der heute auf der Erde vorkommenden Sande dominiert der Anteil von Körnern aus (SiO2) gegenüber anderen Mineralen (e im weiteren Sinn). Grund dafür ist der hohe Anteil von Quarz in den Gesteinen der Erdkruste sowie seine relativ große Härte (7 auf der 10-stufigen ?schen ), sowie seine Resistenz gegen chemische Verwitterung. Je nach lokaler Geologie und sonstigen Gegebenheiten können jedoch auch Sande ganz anderer mineralischer Zusammensetzung auftreten.

  • ''Karbonatsand'', benannt nach seinem Hauptbestandteil Kalziumkarbonat (CaCO3), findet sich überwiegend an Stränden von Inseln mit vorgelagertem Korallenriff. Diese werden daher auch engl. '''' oder, aufgrund ihres relativ hohen Anteils an Korallenbruchstücken, umgangssprachlich ?Korallensand? genannt. Auch ohne vorgelagertes Korallenriff können unter bestimmten Bedingungen, z. B. in Ermangelung von Quarzsand, an Stränden relativ reine Karbonatsande, dann meist aus mehr oder minder gerundeten Bruchstücken von ­gehäusen, akkumulieren, die umgangssprachlich als ?Muschelsand? bezeichnet werden. Molluskenbruchstücke kommen aber auch in quarzdominierten marinen häufig vor.
  • Auf Inseln vulkanischen Ursprungs treten Sande auf, die aus der physikalischen Verwitterung von hervorgingen. Dazu gehören unter anderem die grünlichen - und die dunklen ­sande auf den Hawaii-Inseln. Basaltsand besteht, anders als Olivin- oder Quarzsand, aufgrund der überwiegend mikroskopischen Größe der des Basaltes nicht aus ebensolchen Mineralkörnern, sondern aus sandkorngroßen Gesteinsbruchstücken. Da die Hawaii-Inseln sowohl vulkanischen Ursprungs als auch von Riffen umgeben sind, kommen an deren Stränden auch gemischt karbonatisch-vulkanische Sande vor.
  • Während Olivin zu den relativ verwitterungsanfälligen en zählt, können verwitterungsbeständigere Schwerminerale wie , , oder unter geeigneten Sedimentationsbedingungen auch in größerer Entfernung zu ihrem lokal in form sogenannter ''Schwermineralsande'' akkumulieren. Einige solcher Anreicherungen erreichen als Schwermetallagerstätten wirtschaftliche Bedeutung.
  • In extrem trockenen Regionen der Erde können auch Sande aus relativ leicht in Wasser löslichen Mineralen entstehen. Ein Beispiel hierfür ist der feine ­sand, der die weißen Dünen des in der in New Mexico bildet.

Neben den natürlich vorkommenden Sanden werden auch künstlich hergestellte feine Mineralgranulate als ?Sande? bezeichnet. Dazu zählt unter anderem als bezeichnete gemahlene .

Eigenschaften

Mechanische Eigenschaften

Die mechanischen Eigenschaften eines Sandes werden von der Beschaffenheit (Form, Größe, Material) der Sandkörner bestimmt.

Der von Sandkegeln (auch ''Schüttwinkel'' bzw. ''stabiler Hangwinkel'' genannt) hängt von der eines Sandes ab, die stark von der Form und der der Sandkörner beeinflusst wird. Bei natürlichen Sanden mit guter Sortierung oder bei gesiebten Sanden (jeweils geringe bei den Korngrößen) liegt er im Falle einer allgemein guten Kornrundung bei 30°, im Falle vorwiegend kantiger Körner bei bis zu 35°. Bei schlecht sortierten Sanden (hohe Varianz bei den Korngrößen) mit dichter Kornpackung (kleinere Körner liegen in Zwischenräumen größerer Körner) kann der Schüttwinkel noch darüber liegen.

Die (das Raumgewicht) eines trockenen Sandes ?''t'' ergibt sich aus der mittleren Dichte der Sandkörner ?''s'' und dem Anteil des s (Kornzwischenraumvolumens) am Gesamtvolumen ''n'' nach der Formel
<big>?''t'' = (1 ? ''n'') ?s</big> .

Damit ergibt sich für einen typischen mitteleuropäischen Sand mit einem Porenvolumen von rund 40 % bei Wassersättigung ein Raumgewicht von rund 2,0 g/cm³. Generell zu beachten ist, dass auch hier die Kornsortierung, d. h. die Breite des Korngrößenspektrums, einen Einfluss hat, denn je größer die Varianz in der Korngrößenverteilung, desto kleiner der Porenraum und desto größer folglich das Raumgewicht.

Thermische Eigenschaften

Die (alternativer Volltextzugriff: )</ref>

Verbreitung

Sand, und in diesem Zusammenhang bezieht sich die Bezeichnung vor allem auf Quarzsand, kommt in mehr oder weniger großer Konzentration überall auf der Erdoberfläche vor. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede in der Größe der Vorkommen, die durch Faktoren wie Ausgangsgestein, , regionale und lokale Gegebenheiten, Relief und Transportmedium bedingt sind. Sand ist ein und findet sich daher vor allem in . Im , einem ausgesprochenen Erosionsgebiet, ist Sand daher nur vereinzelt zu finden, vor allem in n von und in den Ablagerungen der . Im , aber überwiegend in n werden hingegen große Mengen Sand von Flüssen transportiert und sedimentiert. Auch am Grund von n gibt es teils mächtige Sandablagerungen, insofern dort größere Flüsse einmünden. Von und Überschwemmungsflächen kann feiner Sand ausgeblasen und über weite Strecken transportiert werden (), wie überhaupt das Fehlen einer geschlossenen Vegetationsdecke das Angreifen des Windes begünstigt. So ist für viele Menschen der Begriff ?? mit dem Bild von n verbunden, und tatsächlich sind große Teile der und der sowie die westasiatischen Wüsten als sog. von Sand geprägt (wenn er auch nicht immer in Form von Dünen auftritt). In den kalten n sind weite Sandflächen in der Umgebung von Vorlandgletschern und zu finden, die man als bezeichnet. Die Schmelzwässer der Inlandeisschilde der letzten sind beispielsweise verantwortlich für den Sandreichtum s und insbesondere s. Nennenswerte Sandablagerungen gibt es auch, wo Flüsse unter Bildung eines ins münden. Der Sand wird dann durch küstenparallele weiterverteilt und tritt an n als und Sandbank in Erscheinung. Bei Stürmen wird dieser Sand aufgewühlt und von den Küstenbereichen weg transportiert. So werden durch Flüsse, Strömungen und Stürme große Mengen Sand auf den abgelagert, von wo aus Teile durch bis in die Randbereiche der n gelangen.

Generell lässt sich auch sagen, dass es dort besonders große Sandvorkommen gibt, wo eine bedeutende Rolle, und auch hier sind aus diesem Grund größere Sandvorkommen eher selten.

Durch Wind bewegter Sand und andere feinkörnige Sedimente können nach dem Prinzip des s an Felsformationen (Windschliff, Winderosion) bewirken und charakteristische, mitunter bizarre Erosionsformen, beispielsweise , oder s, herausbilden.

Sand als Lebensraum

An Land

Mitteleuropa

Reine Sandböden bestehen in Mitteleuropa, wie fast überall auf der Welt, zum allergrößten Teil aus Quarzkörnern. Die durch Sandböden gekennzeichneten Tiefländer Nordmitteleuropas werden auch als bezeichnet. Sie sind das Resultat er Sandablagerungen. In Mittel- und Süddeutschland bestehen Sandbodenlandschaften vor allem in Gegenden, in denen die Sand-, Schluff- und Tonsteine der -Serie großflächig ausbeißen.

Quarzsandböden gehören zu den am wenigsten fruchtbaren en, da Minerale, die bei ihrer Verwitterung Nährstoffe freisetzen bzw. speichern können, in solchen Böden kaum zur Verfügung stehen. Auch versickert Wasser relativ schnell in dem relativ grobporigen Substrat und Nährstoffe werden rasch ausgewaschen. Als entwickeln sich bevorzugt e oder podsolige n. Die Sandbodenlandschaften Mitteleuropas sind jedoch nicht vergleichbar mit den relativ kahlen und vermeintlich toten n Afrikas oder Australiens. Da hierzulande ausreichend Wasser vorhanden ist, werden offene Sandflächen relativ zügig von n, wie dem (''Ammophila'' spp.), der (''Carex arenaria''), dem (''Corynephorus canescens'') und den (''Agropyron'' spp.) besiedelt. Später folgen u. a. (''Erica'' spp.), die an die relativ trockenen Standorte sehr gut angepasst sind. Unter natürlichen Bedingungen würden sich letztlich n- oder n-n-Mischwälder entwickeln, die zahlreichen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bieten.

In Mitteleuropa existieren aber kaum mehr ursprüngliche Landschaften. Die Sandböden werden forstwirtschaftlich genutzt und tragen meist en, wie in oder in der . Die offene Landschaft, z. B. der Lüneburger Heide, ist durch Rodung ehemals vorhandener Wälder entstanden und damit ebenfalls eine .

Da die noch vorhandenen natürlichen Lebensgemeinschaften der Sandlandschaften Mitteleuropas durch den Einfluss des Menschen in ihrem Bestand bedroht sind, werden Maßnahmen getroffen, um sie unter Schutz zu stellen. Ein Beispiel hierfür war der .

Übrige Welt

Nicht nur im humiden Klima Mitteleuropas dienen Sandlandschaften als Lebensraum. Auch in den eher lebensfeindlichen Sandwüsten Afrikas, Asiens und Australiens leben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die sich im Laufe der Evolution an die extremen Bedingungen angepasst haben. Als Beispiel für eine Pflanze ist die (''Welwitschia mirabilis'') zu nennen, die nur in der vorkommt. Von den n sind es vor allem die , die mit den extremen Bedingungen am besten zurechtkommen. Ein besonders spektakuläres Beispiel ist der (''Moloch horridus'') in der australischen Wüste. Da die Sandflächen tagsüber von der Sonne auf über 60 °C erhitzt werden, bewegen sich zahlreiche Tiere durch den Sand ?schwimmend? fort, u. a. der (''Scincus scincus'') und die (''Notoryctes'' spp.) in Australien oder der (''Onymacris unguicularis'') in der Namib. Ebenfalls in der Namib lebt der , der die Tageshitze durch umgeht. Seine Füße sind mit Zwischenzehenhäuten ausgestattet, durch die er sein Körpergewicht auf einer größeren Fußsohlenoberfläche verteilen kann und so im lockeren Wüstensand nicht einsinkt.

In Gewässern

Sandiges Sediment tritt am Grund von Seen, Flüssen und küstennahen Meeresregionen auf. Im Hinblick auf seine Funktion als Lebensraum wird es auch als sandiges , Borstenwürmer und Krebstiere. Im Süßwasser gehören auch Insektenlarven dazu.

Verwendung

Sand ist, neben n oder -werke bezeichnet.

In vielen Wirtschaftszweigen ist Sand ein wichtiger Rohstoff oder Ausgangsstoff für die verwendeten Rohmaterialien. In erster Linie dient er als Baustoff im , und . Des Weiteren stellt Sand einen wesentlichen Zuschlagsstoff () bei en wie und dar, der als gut formbare Masse, auch für die Innen- und Fassadenverzierung von Gebäuden verwendet wird. Im Bauwesen unterscheidet man Grubensande, e, e, e, Flusssande und Meeressande. ist zudem ein Rohstoff für die herstellung.

Wüstensand hingegen ist für die Bauindustrie nicht brauchbar, da die Sandkörner durch den Wind rund geschliffen sind und sich durch die fehlenden Kanten nicht mehr verhaken können (siehe auch: ).

 wird auch als  beim  (?Sandstrahlen?) eingesetzt. Als Ersatzmittel wird zunehmend feink�rniger  eingesetzt, da der  eine  (?Staublunge?) hervorrufen kann. Zudem eignet sich Sand als ,  () und . Quarzsand ist auch  f�r die . Ferner dient Quarzsand als Rohstoff f�r die Gewinnung von reinem  als Ausgangsstoff f�r die Fertigung von Bauteilen der  und .

Weiterhin wird Sand als in der sowie in der (zum Beispiel bei n) verwendet. Sande aus verschiedenen Materialien (Quarz, Korund, ) dienen als formgebendes Medium beim .

Da Sand ein verhältnismäßig großes hat, sind unterirdische Sand- und vorkommen wichtig als natürliches Speichermedium für , und . Nahe der Erdoberfläche kann Sand auch als energiewirtschaftliche und -politische Bedeutung haben.

Für den ist Sand eine besondere Attraktion, wenn es oberflächliche Sandvorkommen in Form von und n an der gibt. Zudem findet er als Gestaltungselement in der Landschaftsplanung, im Gartenbau, im Sportbereich und auf Kinderspielplätzen () Verwendung. Gewisse Sandarten eignen sich als Baustoff für en.

Schienenfahrzeuge verfügen meist über eine , aus der Sand auf die abgegeben werden kann, um den der Schiene während des Bremsvorganges oder Anfahrens des Zuges zu erhöhen. wird im Winter bei auf Fahrbahnen sowie Rad- und Fußwegen zur Wiederherstellung eines annähernd normalen Reibungswiderstandes des Untergrundes eingesetzt.

In der Vergangenheit (17. oder 18. Jahrhundert) wurde Sand als (auch Streusand genannt) zum Trocknen der schreibnassen Tinte verwendet, später aber durch ersetzt.

In en rieselt sehr feinkörniger, gut sortierter, reiner trockener Quarzsand durch eine kleine Öffnung. Ein unter der Bezeichnung ''Vogelsand'' gehandeltes Gemisch aus überwiegend feinem Quarzsand wird als in Vogelkäfigen verwendet. Es dient nicht nur der Hygiene, sondern unter anderem den Vögeln auch als Verdauungshilfe. dienen als behelfsmäßiger Hochwasserschutz und als Schutz vor Geschossen im militärischen und zivilen Bereich.

Sand als endliche Ressource

Nur Quarzsande mit bestimmten kompositionellen und texturellen Eigenschaften können in der Bauindustrie zur Herstellung von und verwendet werden. Der jährliche Verbrauch von Sand und betrug 2018 rund 40 Milliarden Tonnen (hauptsächlich zur Herstellung von Beton). Nach derzeitigem Stand (2011) kann jedoch nur ein relativ geringer Teil des natürlichen Sandes durch recycelten Betonbruch ersetzt werden, da sonst der nicht die gewünschten mechanischen Eigenschaften aufweist.

Quietschender Sand

''Quietschender Sand'' (engl. ''squeaky sand'') ist ein Phänomen, das an auftritt. Sand kann unter gewissen Bedingungen beim Begehen unter den Füßen quietschen.

Quietschender Sand findet sich an Stränden auf allen Kontinenten der Welt. Bedingung sind ein durchlässiger , eine bestimmte Art von Quarzsand ohne Kalkanteil sowie eine bestimmte (etwa 150?500 Mikrometer). Der Sand muss in einer nach Korngrößen geschichteten, sogenannten ''gestörten Lage'' (hervorgerufen meist durch Wind) liegen, einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt aufweisen und zu einer glatten und abgerundeten Oberfläche bzw. abgeschliffen sein. Das Quietschen des Sandes entsteht durch mechanische Beanspruchung, also den beim Darüberlaufen eingetragenen und die dadurch hervorgerufene zwischen den Körnern.
Der Strand ''Squeaky Beach'' im Südosten s wurde nach dem quietschenden Sand benannt.

Es besteht kein Zusammenhang zum , der in seltenen Fällen vom Wind an Sanddünen hervorgerufen wird.

Rund um den Sand

  • 2016 wurde Sand von der zum ?? gekürt
  • ?Weißer? Strandsand in den Tropen enthält einen hohen Anteil der mineralischen Ausscheidungen von n
  • Durch in Quarzsand kann entstehen, ein natürliches
  • in Fließgewässern und Kläranlagen dienen dem Rückhalt sedimentierbarer Stoffe mit einer höheren Dichte als der von Wasser
  • ?? bezeichnet einen lokalen Luftwirbel mit aufgewirbeltem Sand, großflächig spricht man von
  • Der ?? im deutschsprachigen Volksmythos streut den Kindern beim Einschlafen ??. Die Titelfigur der Sendung '''' wurde daraus abgeleitet
  • n sind natürliche Gebilde aus oder (Baryt), die aus wässrigen Lösungen im Kornzwischenraum von Sanden auskristallisieren
  • ''Kinetischer Sand'' ist ein Indoor-Spielzeug, bestehend aus reinem Quarzsand, der von einem artigen Bindemittel zusammengehalten wird und wie nasser Sand geformt werden kann

Regionen, Orte und Straßen, die mit dem Vorkommen, dem Abbau, dem Transport oder der Lagerung von Sand in Zusammenhang stehen oder standen (vgl. ), weisen darauf nicht selten durch Namen hin, in denen die Wörter ?Sand? oder stellvertretend auch ?Gries? oder ?Grieß? vorkommen, in Deutschland z. B. im Norden der , '''' im Klettgau und das unweit davon gelegene '''', in Österreich z. B. '''', die ''Sandgasse'' in , der Stadtbezirk '''' in Graz sowie Straßennamen wie ''An der Sandgrube''. Die große Teile der Norddeutschen Tiefebene prägenden Sandböden werden unter anderem in der ersten Zeile des (?Märkische Heide, märkischer Sand?) rezipiert.

?Sand? als Symbol

?Sand?, als , findet sich in vielen en. Dabei ist sie oft negativ besetzt:

  • ''Jemandem Sand in die Augen streuen'' für ?jemanden täuschen?
  • ''Etwas in den Sand setzen'' für ?einen Misserfolg verursachen?
  • '''' für ?ein gestörter Ablauf?
  • ''Wie Sand am Meer'' für ?unzählbar große Anzahl?
  • ''Den '' für ?eine Gefahr nicht sehen wollen? oder ?frühzeitig aufgeben?
  • '''' für ?eine unsichere Grundlage haben?
  • ''Im Sande verlaufen'' für ?ein ergebnisloses Ende?
  • ''Wie Sand durch die Finger rinnen'' für ?etwas nicht Greifbares oder Verlorenes?

In Bildfiguren (z. B. ''Spuren im Sand'') ist Sand ein Symbol für die (vergehende) Zeit und für Vergänglichkeit. spricht in den letzten Worten des Buches vom Verschwinden des Menschen ?wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand?. Besonders ausdrucksstark in dieser Hinsicht sind en, zumal sie nur für die Bestimmung endlicher Zeiträume benutzt werden können (?die Zeit verrinnt?).

Literatur

  • , Stuttgart 1988, ISBN 3-510-65138-3
  • Raymond Siever: ''Sand. Ein Archiv der Erdgeschichte''. Verlag Spektrum der Wissenschaft, ISBN 3-922508-95-2
  • Michael Welland: ''Sand ? A Journey Through Science and the Imagination''. University Press, Oxford 2009
  • Vince Beiser: ''The World in a Grain: The Story of Sand and How it Transformed Civilization'' . 2019, ISBN 978-0-399-57644-7
    • Deutsche Übersetzung ''Sand. Wie uns eine wertvolle Ressource durch die Finger rinnt.'' 2021, ISBN 978-3-96238-245-2

Weblinks

  • ? deutsche Fassung des Films ''Le sable ? enquête sur une disparition'' bzw. ''Sand Wars'' von Denis Delestrac
    • ? Interview mit Delestrac zum Film
  • ? Webseite mit einer Übersicht über verschiedene (kompositionelle) Sandtypen sowie die Gesteine und Minerale, aus denen sie entstehen bzw. zusammengesetzt sind (Siim Sepp, Estland)
  • ? mikroskopische Aufnahmen von Sandkörnern (Gary Greenberg, Hawaii)
  • ? Online-Sandsammlung (Daniel Helber, Esslingen)

Einzelnachweise